Samstag, 13. Oktober 2012

Warme Decke : Check

Die letzten Tage ging/geht es mir sehr schlecht. Schwerst depressiv. Auch die guten Nachrichten von meiner Freundin waren nicht geeignet dazu, mich aus dem Tal der Tränen zu ziehen.

Gestern Abend habe ich mich dann einfach nur noch mit ein paar Flaschen Bier abgeschossen. Einfach nur, um schlafen zu können. Ohne in meinem Gedanken-Hamsterrad hängen zu bleiben. Was auch relativ gut geklappt hat. Meine Fellnase hat mich dann mittels roher Gewalt gegen 8:30 Uhr gezwungen, sie zu füttern. Danach „durfte“ ich weiterschlafen. Habe ich auch . . . bis fast 13:00 Uhr.

Die Einkäufe (ohne Zettel) ergaben mal wieder viel zu viel Füllung für den Kühlschrank, was mich aber auch nicht wirklich stört. Muss ich unter der Woche nicht noch mal los. Zuhause beim Mittagessen bin ich dann erneut in einen Heulanfall gerutscht, ohne zu wissen wie ich da vernünftig wieder rauskomme. Die Medikamente, die ich dafür -oder eher dagegen- habe machen mich nur müde, brauchen aber auch eine ganze Weile, bis sie effektiv wirken.

Während dieser Heulerei habe ich dann festgestellt, dass ich zum einen mein Handy irgendwo habe liegen lassen, was aber zum anderen nicht so schlimm war, da es eh ausgeschaltet war wie ich nach dem Finden feststellen musste.

Naja, nicht so schlimm . . . der erwiesenermaßen beste Mann der Welt hatte ein paar Stunden zuvor versucht anzurufen, weil ich ihm vor ein paar Tagen geschrieben hatte, das ich eine bestimmt Wintermütze suche - und eben diese Mütze hatte er tatsächlich gefunden. Da ich aber nicht erreichbar war, und zudem auch nicht zurückrief hat er sich dann stattdessen auf den Weg zur Zeil gemacht.

Und sich beraten lassen, was frau denn so im tiefsten Winter als Bettdecke benötigt. Und diese dann auch gekauft. Zur Erklärung - er besitzt seit der Trennung von meiner Vorgängerin vor ein paar Jahren nur (s)eine Decke. Ich habe bisher dann mit zusätzlicher Wolldecke geschlafen, aber da wir beide es lieben bei offenem Fenster zu schlafen, hat er nun also heute Nachmittag beschlossen, das die Frau an seiner Seite wohl doch eine Decke für den Winter haben muss. Und mir dann nach ausführliche Beratung auch tatsächlich eine gekauft - warm, ohne Daunen, waschbar. Frauenbettdecke.

Wieder einmal eine unerwartete Reaktion. Wieder einmal etwas unerwartetes von ihm. Wieder einmal eine Art zu zeigen, das ihm viel an mir und meiner Anwesenheit in seinem Leben liegt.

Während unseres Telefonates habe ich ihm dann trotzdem noch gewaltig die Ohren vollgeheult, da es in der Arbeit momentan gewaltig knirscht. Und ich einfach nur noch auf dem Zahnfleisch krieche nervlich. Er hat es sich auch angehört, nur kann er mir eben nicht helfen. Aber ich denke immer noch, dass er diese Frau Matilda auch kennen muss, und nicht nur die fröhliche oder „normale“.

Es gibt auch diese depressive, manchmal schwer depressive, Seite - und auch mit der muss er irgendwie klar kommen - wenn es eine gemeinsame Zukunft geben soll. Und ich wünsche es mir wirklich, dass es eine gemeinsame Zukunft gibt, wie auch immer die aussehen wird.

Und trotzdem - es geht mir im Moment wirklich schlecht. Die Tränen kommen viel zu schnell. Schneller als mir lieb ist. Denn eigentlich bin ich von meiner PMS noch weit entfernt, als das sie sich jetzt schon bemerkbar machen dürfte. Nein, ich bin nicht schwanger. Das wäre ein Wunder und am Himmel würde ein großer Stern stehen, wie schon vor über 2.000 Jahren. Mir geht’s einfach nur scheiße.

Der grobe Klotz versucht im Moment auch, mich da irgendwie rauszuziehen. Aber da es ihm nahezu unmöglich ist, weibliche, vermutlich hormongesteuerte Probleme nachzuvollziehen stellt es ihn somit vor ungeahnten Herausforderungen.

Naja, inzwischen sitze ich schon wieder hier und heule.

Im Tal der Tränen.

Ich merke einfach immer mehr, wie sehr ich ihn vermisse. Wie sehr ich bei ihm sein WILL, es aber (noch) nicht sein kann. Wie wichtig er für mich in meinem Leben geworden ist. Nicht nur als Partner, auch als Freund. Es ist einfach DIESER Mensch, der mir fehlt. ER.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

My Blog. My Bedroom. My Rules.
Punkt.

Dieser Blog gehört zu mir, wie meine Fingernägel oder mein Arsch. Hier gibt es vernünftiges, verlässliches, vollkommenes, vielseitiges, verschlafenes, verträumtes, verfressenes, verheultes, verletztes, verführerisches, verrücktes, verliebtes, verpeiltes und manchmal einfach nur bunte Knete und Murmeln im Hirn . . .

Ich freue mich über jeden hinterlassenen Kommentar. Doch. Wirklich. Das zeigt mir, dass ich tatsächlich Leser habe. Kommentare dürfen auch gerne kritisch sein, sowohl hinsichtlich meines Getippsels, als auch meiner Person. Sie dürfen sich gerne auch konträr zu meiner persönlichen Meinung äußern.

ABER: Ich behalte mir mein höchsteigenes Recht vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, wenn ICH sie als beleidigend, verletzend oder politisch unkorrekt o.ä. empfinde. Wem das missfällt, dem steht es frei hier nicht mitzulesen und die Seite zu verlassen. Die Softwarenetwickler haben dafür eine Funktion vorgesehen, die sich oben rechts in der Ecke in Form eines weißen Kreuzes auf rotem Grund findet. Die Benutzung ist kostenlos.