Freitag, 10. Mai 2013

Urlaub Tag 8 - "Motorradtouren sind zu kurz"

Ja, doch viel zu kurz.
Schon Tag 8.
Fast schon vorbei.
Seufz.

Die Nacht war definitiv nicht die beste. Zum einen war es (mir) viel zu warm, weswegen ich das Fenster dann nachts doch aufgemacht habe. Das wiederum fand der Mann an meiner Seite weniger gut. Er hat dann nämlich gefroren, und entsprechend unleidlich.

Zudem kam gegen 5:00h die Müllabfuhr und machte einen infernalischen Lärm beim Zurücksetzen und Tonnenleeren. Somit waren wir dann zum ersten Mal wach. Ab 6:00h ging dann die Kirchenrandale los. Welche Glocken läuten die Uhrzeit bitte schön zweimal ??? Hallo ? Es reicht wenn es 6-mal schlägt. Wieso 10 min später dann noch mal das Ganze ?

Das einzige, was heute gut war . . . war das Frühstück. Die Hotelwirtin meinte gestern spätabends wohl zum Mann an meiner Seite, dass sie bemerkt hätte, dass die deutschen Touristen ungern Marmelade frühstücken würden. Deswegen gäbe es ein Buffet mit Wurst, Käse, Nutella, etc. So wie sie es gewohnt wären.

Boahhhhhhh.
Ich wusste gar nicht, wie sehr man sich über so eine Info freuen könnte. Gestern Abend hatte ich noch zum Mann an meiner Seite gesagt, dass ich für ein Wurstbrötchen töten könne. Und jetzt bekomme ich tatsächlich endlich mal was anders. Sensationell. Und dann noch das frisch gebackene Hausbrot. Genial.

Problematisch wird es nur, wenn der Magen vom Abendessen noch SO voll ist, dass frau überhaupt keinen Appetit hat auf irgendetwas. Da ich aber eine brave Sozia bin, habe ich auch dieses Mal zum Frühstück Nahrung runtergewürgt. Ich glaube, daran gewöhne ich mich nie.

Die Abfahrt war ein bisschen wehmütig.
Tag 2 der Rückfahrt.
Wieder ein Stück näher an Deutschland.
Wieder ein Stück näher an das, was sich ändern muss.
Wieder ein Stück näher an das, was sich ändern WIRD.

Das Wetter war nicht mehr so richtig gut. Da der Wind unangenehmer wurde und auch immer irgendwie in der Ferne der nächste Regen drohte, habe ich mich vor Fahrtbeginn zumindest in meine Regenhose geworfen. Man weiß ja nie. Und die anzuziehen dauert halt bei mir am längsten.

Kurz vor Besançon hatten wir uns dann entschieden, nicht nach Frankfurt durchzufahren (was 4 Stunden Autobahn am Stück bedeutet hätte) sondern irgendwo in den Vogesen zu übernachten. Quasi noch ein letztes Mal auf französischem Boden. Und das stellte sich dann auch als gute Entscheidung heraus.

Die Fahrt über den Ballon d'Alsace war zwar wunderschön mit tollen Kurven, aber eben auch kalt. Der Gipfel ist Teil der Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer und die Straße, die das Moseltal im Norden mit den Tälern der Savoureuse im Süden und der Doller im Osten verbindet, führt nahe dem Gipfel auf 1.171 Metern Höhe über einen Pass.

Ich war froh, zumindest die Regenhose angezogen zu haben. Die hielt die Kälte wenigstens ein bisschen ab. Die Weiterfahrt nach Sewen war dann auch nicht mehr weit. Und angesichts der (wieder einmal) drohenden Regenwolken war ich auch erleichtert, das Hotel trocken erreicht zu haben. Der Vorteil am Wetter war aber, das nur wenige Zweiräder unterwegs waren. Naja, außer vielleicht der einen Holländergruppe. Etwa 10 Personen, alle im stylischen (teuren) Maß-Leder-Rennoutfit mit integriertem Nackenhörnchen und Rennmaschinen. Aber fahren konnten die nicht. Da bin ich ja besser ! Ein Witz, was die in den Kurven angeliefert haben.

Das Logis in Sewen war zwar nicht so wirklich das modernste, aber mit seinem altehrwürdigen Charme war es doch ganz nett. Nur das die Heizung im Zimmer nicht ging war etwas blöd. Aber da wir eh am nächsten Tag Zuhause sein würden, machte eine Entscheidung gegen die abendliche Dusche relativ leicht. Das Abendessen war gut, aber im Vergleich zur leichten Küche im Süden Frankreichs dann doch eher „Holzfällerküche“. Ja, es hat wirklich gut geschmeckt, aber man merkt den deutschen Einschlag doch schon sehr. Die Vogesen sind eben deutsch geprägt. Lässt sich nicht leugnen.


Kilometerstand: 155.355



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