Montag, 29. Dezember 2014

Nein, nein.

Es schneit in Frankfurt nicht. Nein, nein. Jedenfalls hat das dbMva behauptet, als der Wetteronkel kurz nach Weihnachten davon sprach, das das weiße Zeugs kommen würde. "In Frankfurt schneit es nicht" sprach er und lehnte sich zurück.

Am 27-Dez-2014 sah das allerdings ganz anders aus, als er und ich morgens aufstanden. Ganz Frankfurt lag unter einem weißen Laken. "Das bleibt es eh nicht liegen" sprach er und lehnte sich zurück.

Am 28-Dez-2014 haben wir uns dann morgens auf den Weg in den Stadtwald gemacht haben. Was soll man bei so einem geilen Wetter auch sonst machen, als die Schönheit der Natur zu geniessen? Und dbMva einen Schneeball in den Nacken werfen, weil das Zeugs doch liegen geblieben ist?


Und zu guter Letzt - zwei Bahn-Schrat-Bilder. Nicht perfekt, aber dafür stellen sich Bahn-Schrate stundenlang in den Schnee. In der Hoffnung, das das Bild dann auch was wird. Beforzugt mit Dia-Film, damit man es sich hinterher groß auf der Wand anschauen kann.




Freitag, 19. Dezember 2014

the day after

Vorhin hatte ich nun mein „Abschlußgespräch“ mit meinem jetzt-dann-Ex-Chef. Sehr emotional, sehr traurig, sehr wehmütig.

Dabei sind viele Dinge auf den Tisch gekommen, die in den letzten 12 Monaten so im Zusammenhang mit meinem jetzt-noch-Teamleiter passiert sind. Sei es das wegnehmen von Aufgaben, sei es der fehlende wertschätzende Umgang, sei es die Tatsache dass er mich wie eine Dreijährige vor Kollegen abgekanzelt hat. Vieles war meinen jetzt-dann-Ex-Chef offensichtlich nicht bekannt (wie auch?). Er es sich jedenfalls notiert und wird dann mit meinem jetzt-noch-Teamleiter-zukünftig-dann-Chef darüber reden.

Ich wage zu bezweifeln, dass sich daraus für mich dann zukünftig Vorteile ergeben. Aber vielleicht erfahre ich dann endlich mal, was ich wirklich darf oder eben nicht. Ob ich auch zukünftig meine Stelle als technische Assistenz (als die ich eingestellt wurde) tatsächlich ausüben darf, oder ob ich mich mit der Degradierung zur demütigen Labormaus zufrieden geben muss.

Es wird sich ebenso zeigen, wie gravierend die Aussage „Wir bauen fest auf Sie“ sein wird. Ob ich den Laden mehr oder weniger alleine schmeißen muss, mit wechselnden Aushilfen. Die zwar da sind, aber die gesamte Anwesenheitszeit Betreuung benötigen und mir damit meine Zeit stehlen. Oder ob ich eine zweite, festangestellte Kraft bekomme, die mich nach ein paar Monaten dann doch entlastet.

Natürlich müssen sie auf mich bauen. Auf wen denn auch sonst? Ich bin ja die einzige Arbeitskraft, die ihnen geblieben ist. Ein Ein-Frau-Team hat eben nur eine Person, auf die man bauen kann. Ich schätze, das wird dann wohl demnächst wieder einmal zu einem Gespräch mit dem Betriebsrat führen. Denn ich werde hier den Laden nicht alleine schmeißen. Dazu gibt es zu viel Arbeit, als das eine einzelne Person das alleine schaffen kann.

2015 wird hart. Sehr hart. Emotional, mental, körperlich.
Ich habe jetzt schon keine Lust mehr auf das kommende Jahr.

Könnte ich das bitte überspringen und gleich in 2016 ankommen?



Donnerstag, 18. Dezember 2014

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir . . .

"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!"
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer . . .

Soeben (18-Dez-2014, 09:14 Uhr) kam die Info aus der Hierarchie, das mein Teamleiter ab 01-Jan-2015 der Nachfolger meines bisherigen disziplinarischen Vorgesetzten werden wird, da dieser eine neue Rolle innerhalb unserer Abteilung antreten wird.

Und ja, Herr Zaubermann, das Jahr 2015 hat jetzt schon verloren. Aber sowas von. Das kann gar nicht mehr gewinnen.

Und ja, Herr Zaubermann, ich schreibe bereits seit Monaten Bewerbungen. Immer und immer wieder. Seit Januar über 50. DFavon waren dann 6 von einem Minimalerfolg gekrönt - einem Vorstellungsgespräch. Welches allerdings immer wieder (und öfter) an meinem Alter und meinem derzeitgen Jahresgehalt gescheitert ist.

Nicht, das ich nicht bereit wäre auf locker mal 30% davon zu verzichten, nur um diese Stellen zu bekommen. Aber diese Einstellung ist den (möglichen) Vorgesetzten vollkommen suspekt. Man kann doch nicht freiwillig auf Gehalt verzichten, nur um eine Stelle zu bekommen. Das kann doch nicht sein.

Ich habe bereits einen Bewerbungscoach gefunden, welchen ich auch kontaktiert habe. Einfach um einen weiteren Schliff zu bekommen. In der Hoffnung, das ich in absehbarer Zeit gehen kann.



God is the biggest asshole ever

Unser Team besteht, seit meine einzige und Lieblingskollegin in Elternzeit und mein Lieblingskollege in Rente gegangen sind, ja nur noch aus zwei Personen - meinem neuen Kollegen und eben mir. Wenig, aber mit dem neuen Kollegen bin ich gut ausgekommen und von daher haben wir das auch alles irgendwie immer gewuppt bekommen, was auch passiert ist.

Nun wurde ich soeben (18-Dez-2014, 08:25 Uhr) von eben diesem Kollegen darüber informiert, das er zurück in sein altes Team wechselt und dort die Stellvertreter-Position seines (ehemaligen und jetzt dann wieder) Teamleiters übernimmt. Das wäre alles schon mit unseren Chef und unseren derzeitigen Teamleiter geklärt und abgesegnet. Eben mal so nebenbei eingestilt.

Einerseits freue ich mich natürlich für ihn, das er eine solche Chance angeboten bekommen hat, andererseits kann ich gar nicht so viel kotzen, wie ich möchte.

Wieder einen neuen Kollegen einarbeiten.
Wieder bei Null anfangen.
Wieder doppelter Stress für mich.

Und das mit einem Teamleiter, der mich behandelt wie eine Dreijährige und mich (und meine 26-jährige Berufserfahrung) einfach nicht wertschätzt, wertschätzen will. Das wird ein ganz schlimmes Jahr 2015, das jetzt dann auf mich zukommen wird.

Ich kann nicht mehr.
Ich mag nicht mehr.
Ich muss einfach nur hier weg.

Egal wie . . .


Montag, 8. Dezember 2014

Alle Jahre wieder ...

naht das Weihnachtsfest. Und ja, auch in diesem Jahr bin ich wieder in FFM beim bMva. Und ja, auch in diesem Jahr sollte es eine Weihnachtsessen geben im Kreise der Familie. Wie schon im letzten Jahr bei seinem Bruder (siehe hier und hier).

Da ich aber im Mai nach dem ganzen Zirkus mit seiner Mutter für mich entschieden hatte, das Haus seiner Eltern nicht mehr zu betreten, hatte der bMva nun beschlossen, das ganze einfach bei sich stattfinden zu lassen. Mit allen. Also seinen Eltern und seinen Geschwistern. Da wir aber 7 Personen gewesen wären inklusive seiner Neffen, wollte er das nur mit den „Erwachsenen“ machen. Ohne die Neffen halt. Die offizielle Begründung war Platzmangel, der eigentliche Grund ist aber ein anderer.

Der jüngste Sohn seiner Schwester ist ziemlich verhaltensauffällig und schon im Haus seiner Eltern nur begrenzt zu ertragen. Dort ist aber einfach viel mehr Platz (als in seiner 2-Zimmer-Wohnung), so dass er halt aus dem Raum geschickt werden kann, wenn es zu schlimm für alle Anwesenden wird. Denn der Junge ist echt, echt anstrengend. Er kennt keine Grenzen und benimmt sich auch dem entsprechend. Da wird man schon mal getreten, wenn ihm langweilig ist. Oder das Essen vom fremden Teller genommen. Oder die Hand mit der ausgeniesten Rotze am Tischtuch abgewischt. Und so jemanden möchte er einfach nicht in seiner Wohnung haben.

Nicht, das ich was dagegen gehabt hätte, im Gegenteil. Das habe ich dbMva auch gesagt, das ich ihm da völlig zustimme und mit seiner Entscheidung einverstanden bin. Seine Schwester hat allerdings die Teilnahme am Familienessen abgesagt. E egal ob Platz ist oder nicht, entweder alle kommen oder keiner. Die daraufhin erfolgte Begründung war allerding sehr spaßig . . . sie hat niemanden, der für ein paar Stunden auf die Jungs aufpassen könnte. Mir persönlich drängt sich dann die Frage auf – wo ist denn der Erzeuger? Oder dessen Eltern? Es sind auch seine Kinder bzw. deren Enkel. Wieso können die die beiden nicht einmal an Weinachten beaufsichtigen? Nur für ein paar Stunden?

Nein, die Familie ihres Fast-Ex-Mannes ist nicht gewillt, die beiden zu nehmen. Nicht einmal für ein paar Stunden. Nicht einmal an Weinachten. Man macht auch dort auf heile Familie mit dem Verhältnis des Sohnes. Welche btw. auch noch verheiratet ist - wie auch ihr Gspusi. Aber das ist ja etwas anderes. Das ist ja der heilige Sohn. Der darf das.

Weihnachten ist so eine verlogene Scheiße.



Samstag, 6. Dezember 2014

Es weihnachtet ... ein wenig

In diesem Jahr hatte ich mir mal keinen Adventskranz gekauft, sondern ihn aus den "Deko-Resten" der letzen Jahre selber gemacht. Reicht völlig aus. Ich finde ihn jedenfalls gelungen.






Dienstag, 2. Dezember 2014

Ungeklärte Fragen des Alltags - N°4

Es ist schon erstaunlich, das ich -bei zeitlich weit auseinanderliegenden, getrennten Buchungen eines Zugtickets- in beiden Fällen für Hin- und Rückfahrt die gleiche Platznummer bekommen habe.

Anfang Oktober war es im ICE im Wagen 7 der Platz 101, letztes Wochenende war es im IC/EC der Wagen 270, Platz 22.



Merkwürdig das ist.

Montag, 24. November 2014

Ungeklärte Fragen des Alltags - N°3

Woher weiß diese Fellnase eigentlich, das ich heute wieder in die Arbeit muss? Die gesamte letzte Woche, in der krank war, hat sie mich erst sehr spät geweckt. Nie vor 06:30 Uhr. Heute früh wieder pünktlich um 04:00 Uhr.

Nein, sie hat bestimmt nicht gesehen oder gehört, dass ich den (Handy-)Wecker gestellt habe. Zu diesem Zeitpunkt war sie definitiv nicht im Zimmer, sondern hat auf der Couch gepennt.

Ich fasse es irgendwie nicht.



Donnerstag, 30. Oktober 2014

Irgendwos is ollawei

Der Unfall mit meinem Knie liegt inzwischen fast genau 6 Monate zurück. SECHS MONATE. Eine lange Zeit. Damals wollte ich einfach nur wieder laufen können. Einfach nur mein verdammtes Leben wieder zurück. Aber was wurde aus diesen Wünschen?

Ein kleines Fazit.`

Unfall: 03-Mai-2014
OP in Frankfurt: 13-Mai-2014
Krückenfrei: ab 13-Jun-2014
Zum ersten Mal wieder auf Motorrad gestiegen: 20-Jun-2014
Erster Motorradurlaub: ab 23-Aug-2014
Motorradführerschein begonnen: 11-Sep-2014
Führerschein bestanden: 16-Okt-2014

Und seit gestern trage ich das erste Mal wieder Stiefel mit Absätzen.

Wird.

(Fast) Alles ist gut.
Jetzt muss nur noch das Irrenhaus in der Arbeit schließen. .



Montag, 27. Oktober 2014

Samstag in 4 Bildern - N°47

Es hat sich viel getan in den letzten Wochen und Monaten. Manches war gut, manches weniger gut. Und manchens hat mehr Nerven gekostet, als ich besitze. Letzteres betraf vor allem die Arbeit. Aber da ich ja nun schon seit ein paar Wochen bei meinem Psychodoc in guten Händen bin, lichtet sich der Hirnnebel so langsam wieder und ich kämpfe mich so langsam wieder zurück.

Aber es ist schön, das ich vermisst wurde. Danke, Nakura.

Letztes Wochenende war ich wieder mal beim Mann an meiner Seite in Frankfurt. Was leider beruflich bedingt im Moment etwas unregelmäßig ist. Was mir somit auch überhaupt nicht gefällt. Aber - es läßt sich ja nicht ändern und wir versuchen, das beste aus der derzeitgen Situation zu machen. Es wird sich vermutlich über kurz oder lang wieder ändern, davon bin ich überzeugt. Das Jahr 2014 ist eh bald zu ende . . . Nur noch 2 Monate.

Bis dahin ist eben Zähnzusammenbeißen angesagt.




Schlaf ist ein Hineinkriechen des Menschen in sich selbst.
Christian Friedrich Hebbel (1813 - 1863),
deutscher Dramatiker und Lyriker


Montag, 22. September 2014

Kurztrip zur InterBoot 2014

Am letzten Wochenende waren dbMva und ich mal wieder unterwegs. Dieses mal nach Friedrichshafen zur InterBoot. Um genau zu sein, bei der Seven-Seas-Academy, eine Veranstaltung zum Thema Blauwassersegeln von Bobby Schenk.

Es blieb aber trotzdem noch ein wenig zeit, abends am Bodensee spazieren zu gehen und die untergehende Sonne zu genießen.



Leider war es auch dieses Mal einfach zu kurz. Leider musste ich auch dieses Mal wieder zurück. Zurück nach Bayern. Und nicht nach Hause, nach FFM.

Jetzt ist dbMva erst einmal wieder unterwegs bis zum 4.Oktober. Aber auch an dem Wochenende werden wir nur wenig zeit miteinander verbringen können, da er erst spätabends zuhause sein wird und bereits am Montagmorgen auf ein Seminar fahren muss. Einfach zum K*tzen im Moment. Und so wird das leider noch bis Ende November weitergehen.


Mittwoch, 10. September 2014

Müde

Seit Tagen möchte ich über die Urlaubstage mit dbMva schreiben. Aber dafür fehlt mir einfach die Kraft.

Meinen Psychodoc wundert es nicht.
Mich auch nicht.



Montag, 8. September 2014

Audiatur et altera pars

Lat. für „Gehört werde auch der andere Teil.“ bzw. „Man höre auch die andere Seite.“ Ein Grundsatz aus dem römischen Recht. Er steht für den Anspruch auf […] Gehör, der in allen modernen Rechtsordnungen ein zentrales Verfahrensgrundrecht ist. Der Grundsatz bedeutet, dass der Richter alle am Prozess Beteiligten zu hören hat, bevor er sein Urteil fällt.

So. Das sagt jedenfalls Wikipedia.
Anspruch auf Gehör ist allerdings nun etwas, das manche Menschen im Allgemeinen, und Chef im Besonderen, als völlig überbewertet betrachten wie ich erst letztens feststellen durfte.

Ja, ich habe mich wohl nicht ganz korrekt einer Kollegin gegenüber verhalten [bin „etwas“ laut geworden]. Das dies nun allerdings zu einem Tribunal aus 4 (in Worten: VIER) Vorgesetzten wurde, von denen einer so irgendwie gar nicht in das Konglomerat hinein passt, war für mich überraschend. Weniger überraschend, eher entsetzend, war dann das daraus resultierende Ergebnis. Ein schriftlicher Anschiss mit halb-offiziellem Charakter.

Was mich daran aber noch immer stört, ist die Tatsache, das man MICH bis heute nicht dazu ge-/befragt hat. Sondern nur den Denunzianten, der wohl nichts Besseres zu tun hatte, eben alle 4 Vorgesetzen zu informieren und es dann auch noch genüsslich unter den Kollegen breitzutreten.

Und irgendwie habe ich auch nicht den Eindruck, dass mein Chef irgendwelche Anstrengungen dahingehend unternimmt, das Gespräch mit mir zu suchen. Er hat mir das ganze einfach per Mail vor den Latz geknallt. Oder besser gesagt, er hat es mir geschickt, während ich im Urlaub war und ich durfte es dann am ersten Arbeitstag völlig unvorbereitet lesen.

Er beruft sich in diesem Schreiben auf [und ich zitiere jetzt wortwörtlich] „die hier geltenden Werte und Normen, welche die Grundlage für eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in täglichen Umgang sind.“ [Zitat Ende] Und er weißt mich darauf hin, das er [erneut ein wortwörtliches Zitat] „zukünftig verstärkt auf entsprechende Umgangsformen“ [Zitat Ende] achten und diese einfordern wird.

Fehlende Umgangsformen? Ey, ich HABE Umgangsformen. Ich mag ja in diesem Fall laut geworden sein, aber das ist kein Grund mir fehlende Umgangsformen vorzuwerfen. ICH sitze nicht in einem Geheimtribunal und übe mich in Vorverurteilungen eines Untergebenen. Ich pflege immer erst mit den Beteiligten zu reden.

Werte und Normen?
Mein Chef fordert von mir [Zitat] „dass das Individuum stets geachtet wird und dass alle Mitarbeitenden die Rechte und die Würde der anderen respektieren.“ [Zitat Ende] Bekomme ich das auch von ihm? Nein.

Mein Chef fordert von mir [Zitat] „dass individuelle Leistungen und Beiträge […] anerkannt werden.“ [Zitat Ende] Aber bekomme ich das auch von ihm? Nein. Er missachtet mich, demütigt mich, setzt mich meinem Kollegen gegenüber ganz offen zurück und handelt respektlos.

Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit? Inzwischen Fehlanzeige. Ich habe mich so zu verhalten, wie ER es sich vorstellt. Dann darf ich vielleicht irgendwann auch mal wieder eine Förderung erwarten. So lange ich nicht in sein persönliches Weltbild passe, bekommt das eben alles mein Kollege.



Ich muss hier weg.

Freitag, 29. August 2014

Paris - Part N°6

Tag 6. Heimkehr.

Über diesen Tag lässt sich nicht mehr viel sagen. Rückfahrt bei ebenfalls trockenem, sonnigem Wetter über Saarbrücken nach Frankfurt. Wir haben bewusst auf Autobahnen verzichtet, da das doch sehr anstrengend ist und wir ja Zeit hatten.

Alles in allem waren es 1.400 km in diesem Urlaub. Damit habe ich inzwischen über 10.000 km gemeinsam mit dbMva auf dem Motorrad verbracht. Mein Knie hat gehalten, auch wenn es das eine oder andere kleine Problem damit gegeben hat. zweimal musste ich über den Hauptständer aufsteigen, aber sonst hat es gut funktioniert. Was will ich also mehr.

Außer dringend eine Stelle in seiner Nähe?
Ich bin zufrieden.



Fazit über Paris.
Eine tolle Stadt. Wirklich sehenswert. Aber eben auch voller Touristen. Und dementsprechend überteuert. Die Menschen, mit denen wir in Kontakt kamen, war sehr hilfsbereit. Grade in Villepinte bzw Mitry-Clary. Dafür auch heute noch Mille Grâce à pour l'aide incroyable.

Aber Paris ist auch die Stadt, die unfassbar behindertenfeindlich ist. Tausend Treppen statt Aufzüge oder Rolltreppen. Unfassbar viele Hindernisse im öffentlichen Nahverkehr. Allein schon die Zugänge mit ihren schmalen Drehkreuzen. Die Ausgänge mit ihren schmalen Schwingtüren. Mobilitätsbehindert darf man wirklich nicht sein [Krücke/Rollstuhl]. Im Triumpfbogen gibt es zwar einen Aufzug, aber dort kommt man nicht über den üblichen Zugang hin. Sondern man muss quer die Ringstrasse dort hin. Mein Knie hat sich teilweise sehr "bedankt" ob der Treppensteigerei. Aber das läßt sich eben nicht vermeiden. Es gibt ja keine Alternativen.

Wer also nicht 100% gut zu Fuß ist, sollte Paris meiden.


Donnerstag, 28. August 2014

Paris - Part N°5

Tag 5. Rückfahrt.

Irgendwann neigt sich auch der gemeinsame Urlaub wieder mal dem Ende zu. Und auch, wenn dbMva heute Geburtstag hat, so mussten wir doch den Heimweg antreten. Allerdings bei schönstem Wetter. Geburtstagswetter eben.

Für die Rückfahrt hatten wir uns entschlossen, eine etwas andere Strecke zu fahren - über Reims. Auch der Rückweg verlief dann wieder über streckenweise unsäglich langweilige Landschaften. Was aber dank des Sonnenscheines immerhin noch zu genießen war. Halt trocken, warm, schön.

Reims selber haben wir nicht großartig besichtigt, da uns beide die Bushorden abgeschreckt haben. Ich hätte zwar gerne die Kathedrale besichtigt, aber das hätte ich alleine machen müssen, da wir das Motorrad nicht bewacht hätten stehen lassen können. Was wiederum der Mann an meine Seite bei diesem Menschengewühle nicht wollte und was ich durchaus auch gut nachvollziehen konnte. So haben wir nur ein wenig Sightseeing mit dem Motorrad durch die Stadt gemacht. War aber trotzdem schön. Und die Kirche wird bestimmt noch eine Weile stehen. Ich werde sie also sicher noch besuchen können.

Als heutiges Tagesziel hatten wir uns Verdun ausgesucht. Die Gegend, die zum Sinnbild der Schrecken des modernen Krieges wurde und die nicht umsonst den Titel trägt „Hölle von Verdun“. Pure Neugierde meinerseits. Was sich aber als Glücksgriff herausstellen sollte. Rund um Verdun prägen Kriegsgräber die Landschaft. Riesige Anlagen, mit hunderten/tausenden Gefallenenkreuzen. Die zum Teil mit der jeweiligen Landesflagge gekennzeichnet sind. Und bis heute befinden sich zahlreiche Blindgänger, Gewehre, Helme, Ausrüstungsstücke und menschliche Knochen im Erdreich des Schlachtfelds.

Die Stadt (Festung) Verdun wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut. Vor allem das alte Zentrum ist wirklich schön geworden. Natürlich etwas patriotisch das ganze, aber trotzdem sehenswert. Ein totaler Gegensatz zu Bar-le-Duc auf der Hinreise. Verdun lebt.



Da ja, wie gesagt, es des Geburtstag dbMva war, sind wir abends essen gegangen. Und wieder einmal hat uns der untrügliche Spürsinn für hervorragendes Essen des Mannes an meiner Seite in ein kleines Lokal geführt, das keine Touristen beherbergte. Grade einmal 12 Tische. mehr nicht. Und das Essen? Einfach sensationell. Eine Speisekarte gab es nur in Form einer handschriftlichen Tageskarte, auf der selbst der Mann an meiner Seite, der btw fließend Französisch spricht, nicht alles zuordnen konnte . . .



Und das kam dann . . .
- ein Bier aus der Gegend als Aperitif
- Terrine de Capin au Muscadet [Hasen-Terrine mit Loirewein]
- Fricassée de Sot l’y Laisse façon Grand-Mère [Sot l'y laisse heißt soviel wie «Nur ein Dummkopf lässt es dort“. Soweit ich mich noch erinnere, war es ein Schmorgericht vom Schwein].
- Dessert du Jour [Mirabellenkuchen mit Obst aus der Region]



Alles sehr, sehr lecker. Ein tolles Geburstagsessen. Während des Essens fing es [wieder mal] an zu schütten, so das wir anschließend leider keinen großen Spaziergang mehr machen konnten. War aber trotzdem schön. Ich kann einen Besuch in Verdun nur ernsthaft empfehlen.




Mittwoch, 27. August 2014

Paris - Part N°4

Tag 4. Paris.
Heute stand als erstes der Eiffelturm auf dem Programm. Einfach um sicher zu sein, das die Warteschlangen nicht unermesslich lang sein würden. Also ging es dann direkt nach dem Frühstück los.

Was ich überraschend fand, waren die doppelstöckigen Métro U-Bahnen. Solche Wagen werden bei uns im Nahverkehr als Pendlerzüge eingesetzt. In Paris sind sie einfach eine Notwendigkeit nur für die U-Bahn. Aber es funktioniert, auch wenn die U-Bahnen echt knallvoll sind.



Bei Ankunft stellten wir fest, dass es eine gute Idee war, so früh zu gehen. denn die Schlangen hielten sich wirklich in Grenzen. Bis zum Aufzug -die 1665 Stufen hatten wir uns gedanklich schon im Vorfeld geschenkt- dauerte es grade einmal 20 Minuten. Und beim Umsteigen auf der 2. Ebene waren es auch „nur“ gute 25 Minuten. Alles richtig gemacht.



Da Wetter war zwar auch heute nicht so schön wie am gestrigen Nachmittag, aber man hatte trotzdem eine schöne Aussicht von der dritten und obersten Plattform auf 276,1 Metern Höhe.



Als wir nach gut einer Stunde wieder unten waren, stellten wir fest, dass inzwischen die 3. Ebene für den Publikumsverkehr geschlossen worden war – aufgrund Überfüllung. Und das die Wartezeit bis zur 2. Etage bei weit über 60 Minuten lag. Alles richtig gemacht.

Daher sind wir dann im Anschluß Essen gegangen. Es gibt zwei ganz typische Mittagessen in Frankreich. 1. Steak frites oder 2. ein Croque. Da ich keine Eier esse, gab es bei mir einen Croque Monsieur mit Beilagen. Gut gemacht, und stopft einen nicht so voll. Nur das der Kellner versucht hat den Mann an meiner Seite um satte 50 € zu bescheißen fanden wir weniger lustig. Aber wir haben das Geld dann noch bekommen - ohne die Polizei holen zu müssen.



Im Anschluß daran haben wir Napoléon Bonaparte, Kaiser der Franzosen, besucht. Dieser liegt seit 1861 in der Krypta in einem imposanten Sarkophag im Dôme des Invalides. Eigentlich wollte ich noch einen großen Stein mitnehmen, um ihm den an den Sarg zu werfen nur für die vielen Treppen im Triumphbogen. Aber ich habe es dann doch gelassen. Die Franzosen verstehen irgendwie so gar keinen Spaß, wenn es um Napoleon geht.



Der nächste Programpunkt war das Panthéon. Dieses wird nur leider zur Zeit renoviert, so dass das berühmte Foucault’sche Pendel demontiert und Kuppel und Boden abgedeckt waren.



Als krönenden Abschluss haben wir dann nachmittags noch Le Cimetière du Père-Lachaise besucht, was ja am Vortag aus zeitlichen gründen nicht mehr geklappt hatte. Ich liebe alte Friedhöfe, und dieser ist ein wirklich ganz spezieller.



Auf diesem Friedhof liegt, unter anderem, auch Jim Morrison.



Die Huldigung des Verstorbenen treibt aber gerade bei seinem Grab zuweilen recht bizarre Blüten. Man könnte glatt vergessen, dass man sich auf einem europäischen Friedhof befindet, wenn man die Leute dort beobachtet. Das Grab selber ist von einem Gitter umgeben, was aber viele nicht daran hindert, dieses zu überklettern. Es ist ja auch nicht wirklich hoch oder speziell gesichert. Und so kann man gut beobachten, dass es tatsächlich Leute gibt, die dort kiffen oder auch schon mal tränenüberströmt sitzen. sehr skurril.



Den Abend haben wir dann wieder in unserem Café de la Gare verbracht. Eigentlich schließen die gegen 21:00 Uhr, aber sie haben einfach die Rollläden herunter gelassen und so konnten wir mit den Leuten dort noch fast bis Mitternacht trinken und reden. Ich bin zwar des Französischen nicht soooo mächtig, aber ich habe bemerkt, dass es mir immer leichter fiel dem Gespräch folgen zu können. Alles in allem ein wunderbarer Abschluss eines tollen Tages.